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Make or Buy bei Softwareprojekten – wann sich Eigenentwicklung lohnt und wann Standardlösungen ausreichen
- Marktentwicklung & Trends: Individualisierung vs. Plattform-Markt
- Best Practices: Erfolgsfaktoren für die richtige Wahl
- Handlungsempfehlungen für Entscheider
- Implementierungsstrategien für beide Wege
- Praxisbeispiel: Erfolgreiche Make-or-Buy-Entscheidung mit Esagh-IT
- ROI & Effizienz: Investition mit Weitblick
- Fazit
Zusammenfassung
Die Entscheidung zwischen Eigenentwicklung und dem Kauf von Standardsoftware ist für B2B-Entscheider essenziell, um Wettbewerbsvorteile zu sichern. Eigenentwicklungen lohnen sich vor allem bei sehr spezifischen Anforderungen oder zur Schaffung von Alleinstellungsmerkmalen. Standardlösungen überzeugen durch schnelle Implementierung, geringeres Risiko und kalkulierbare Kosten. Die Wahl sollte stets unter Berücksichtigung von ROI, zukünftigen Skalierungsoptionen und der strategischen Bedeutung für das Unternehmen erfolgen. Ein systematisches Vorgehen unter Einbezug aller Stakeholder erhöht den Erfolg der gewählten IT-Strategie deutlich.
Make or Buy bei Softwareprojekten – wann sich Eigenentwicklung lohnt und wann Standardlösungen ausreichen
Die technologische Transformation ist der entscheidende Faktor für nachhaltigen Unternehmenserfolg. Gerade für CEOs, Geschäftsführer, Vorstände und Business Unit Leiter stellt sich bei Softwareprojekten eine zentrale Frage: Make or Buy? Also: Soll eine Softwarelösung selbst entwickelt werden oder ist der Griff zu einer Standardlösung die richtige Wahl? Eine fundierte Make-or-Buy-Entscheidung hat direkten Einfluss auf die Effizienz, Innovationskraft und die Wettbewerbsposition von Unternehmen. Als Esagh-IT, führender IT-Partner im deutschsprachigen Raum, teilen wir unsere Erfahrungen und Empfehlungen zum Thema.
Marktentwicklung & Trends: Individualisierung vs. Plattform-Markt
Die Digitalisierung bringt einen starken Trend zur Individualisierung mit sich. Unternehmen suchen nach Lösungen, die spezifische Anforderungen optimal abdecken und sich in bestehende Prozesse einfügen. Gleichzeitig stehen am Markt ausgereifte Standardsysteme für nahezu jeden Anwendungsfall bereit. Plattformen etablieren sich zunehmend als flexible Mittler zwischen Individual- und Standardlösung durch modulare Anpassungsmöglichkeiten.
| Aspekt | Eigenentwicklung | Standardlösung |
|---|---|---|
| Time-to-Market | Langsam, aber individuell | Schnell, sofort verfügbar |
| Kostenstruktur | Höhere Initialkosten, Langfristinvestition | Transparente Lizenzgebühren, geringere Einstiegskosten |
| Wettbewerbsvorteil | Hohes Potenzial bei besonderen Anforderungen | Wenig Differenzierungsmöglichkeiten |
| Flexibilität | Maximal, beliebig anpassbar | Begrenzt, am Markt orientiert |
| Wartungsaufwand | Eigenverantwortlich, Ressourcenintensiv | Update durch Anbieter, Service Level Agreements |
| Skalierbarkeit | Individuell gestaltbar | Oft unkompliziert, mit Herstellerabhängigkeit |
Best Practices: Erfolgsfaktoren für die richtige Wahl
- Systematische Anforderungsanalyse: Binden Sie Stakeholder frühzeitig ein, um alle Must-Have- und Nice-to-Have-Funktionalitäten klar zu erfassen.
- Business Case & ROI-Bewertung: Berechnen Sie die Gesamtkosten der beiden Varianten bezogen auf einen Zeitraum von mindestens drei bis fünf Jahren.
- Technische Machbarkeit und interne Ressourcen: Prüfen Sie, ob Expertise, Kapazität und Change-Readiness im Unternehmen vorhanden sind, um ein Eigenprojekt zu stemmen.
- Skalierungspotenzial analysieren: Wie flexibel muss die Lösung in den kommenden Jahren mitwachsen? Gibt es zentrale Integrationen (z. B. zu ERP, CRM), die eine Individualisierung erfordern?
- Risiko-Management: Wie hoch ist das Risiko eines Vendor-Lock-in bei Standardlösungen? Wie lassen sich Sicherheits- und Compliance-Anforderungen abdecken?
Handlungsempfehlungen für Entscheider
Die Make-or-Buy-Frage wird häufig nur aus Budget- oder Zeitaspekten betrachtet. Führende Unternehmen sollten jedoch strategische Gesichtspunkte und die Gesamtunternehmensziele mit in den Selektionsprozess einbringen.
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Standard reicht aus, wenn:
- keine oder nur geringe Alleinstellungsmerkmale durch das Softwareprojekt zu erwarten sind
- der Prozess in vielen Branchen ähnlich ist (z. B. Buchhaltung, HR)
- kurze Time-to-Market und schnelle Amortisation im Fokus stehen
- spätere Anpassungen durch Customizing oder Integration möglich sind
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Eigenentwicklung lohnt sich, wenn:
- das Geschäftsmodell maßgeblich von der Software abhängt
- sich interne Abläufe maßgeblich von Marktbegleitern unterscheiden
- Skalierung und Wettbewerbsvorteil innovative Funktionalitäten erfordern
- eine Integration in eine hochspezialisierte Systemlandschaft notwendig ist
- Sicherheits- und Compliance-Anforderungen das Standardangebot übersteigen
Implementierungsstrategien für beide Wege
Egal ob Make oder Buy – die Implementierungsstrategie entscheidet maßgeblich über den Projekterfolg. Für Eigenentwicklungen empfiehlt sich ein agiles Vorgehen mit iterativen Feedbackschleifen, klaren Milestones und frühem Prototyping. Für Standardlösungen sind strukturierte Evaluationsphasen, Customizing-Workshops und die Gestaltung effizienter Schnittstellen kritisch.
- Proof of Concept: Testen Sie Kernfunktionen in einem definierten Pilotbereich, bevor Sie Ressourcen allokieren.
- Change Management: Schulen Sie usergerecht. Binden Sie Key-User in Test und Rollout ein, um die Akzeptanz zu stärken.
- Qualitätssicherung: Setzen Sie auf fortlaufende Reviews, Performance-Monitoring und dokumentierte Übergaben.
Praxisbeispiel: Erfolgreiche Make-or-Buy-Entscheidung mit Esagh-IT
Ein international tätiges B2B-Unternehmen aus der Fertigungsbranche stand vor der Wahl, seine komplexe Produktionsplanung entweder mithilfe einer Standardlösung oder durch individuelle Entwicklung zu digitalisieren. Nach Analyse durch Esagh-IT fiel die Entscheidung zugunsten einer Individualentwicklung: Einerseits bot der Markt keine Lösung, die die hochgradig spezialisierten Planungsstrukturen abdecken konnte. Andererseits ermöglichte die maßgeschneiderte Software eine präzise Vernetzung mit bestehenden Maschinen, erhöhte die Produktionsleistung und senkte operative Kosten. Die Investition amortisierte sich binnen 30 Monaten – nicht zuletzt durch den klaren Wettbewerbsvorteil, der sich nun in zusätzlichen Aufträgen widerspiegelt.
ROI & Effizienz: Investition mit Weitblick
Die nachhaltige Wertschöpfung steht über allem: Legen Sie den Fokus auf Lösungen, die Prozesse nicht nur kurzfristig optimieren, sondern insbesondere mittel- und langfristig Effizienzsteigerungen ermöglichen. Kalkulieren Sie ROI (Return on Investment) nicht ausschließlich über den Preis, sondern in Kombination mit indirekten Aspekten – etwa verkürzte Durchlaufzeiten, Flexibilität bei Kundenwünschen und minimierte Fehlerquoten. Gerade im internationalen Wettbewerb zahlen sich diese Faktoren doppelt aus.
Fazit
Make or Buy ist keine rein technische, sondern immer auch eine unternehmensstrategische Entscheidung. Standardsoftware punktet mit schneller Verfügbarkeit, geringeren Einstiegskosten und stabiler Wartung – ideal für Prozesse, bei denen Effizienz und Compliance im Vordergrund stehen. Eine Eigenentwicklung eröffnet dann unschätzbaren Mehrwert, wenn sie Innovationspotenziale hebt, interne Alleinstellungsmerkmale abbildet und direkt zum Unternehmenserfolg beiträgt. Der Weg zum Ziel führt in jedem Fall über eine detaillierte Analyse, agile Umsetzung und die kontinuierliche Einbindung aller relevanten Stakeholder. Als Esagh-IT begleiten wir Sie auf dem gesamten Entscheidungs- und Implementierungsprozess, um aus Ihrer IT-Investition einen nachhaltigen Wettbewerbsvorteil zu machen.